Ricarda Huch (1864-1947) war eine deutsche Schriftstellerin, Historikerin und Philosophin.
Sie wurde am 18. Juli 1864 in Braunschweig geboren und wuchs in einer liberalen und künstlerischen Familie auf. Obwohl Huch als Kind eine umfassende Bildung erhielt, wurde sie nicht in die höhere Schulausbildung für Mädchen zugelassen. Dies hinderte sie jedoch nicht daran, autodidaktisch zu lernen und sich weiterzubilden.
Huch begann ihre schriftstellerische Karriere als Lyrikerin, veröffentlichte aber später auch Romane, Essays und historische Werke. Sie schrieb unter anderem über Themen wie Liebe, Freiheit, Gerechtigkeit und Geschichte. Ihre Werke zeichnen sich oft durch eine stark psychologische Analyse der Charaktere aus.
In den 1920er Jahren engagierte sich Huch politisch und trat der sozialdemokratischen Partei bei. Ihre politischen Ansichten brachten sie in Konflikt mit den nationalsozialistischen Behörden, und sie wurde als politisch unzuverlässig eingestuft. 1933 verließ sie Deutschland und zog in die Schweiz, um der Verfolgung durch das Nazi-Regime zu entgehen.
Trotz ihres politischen und persönlichen Leidens blieb Huch bis ins hohe Alter aktiv. Sie setzte ihre schriftstellerische Arbeit fort und veröffentlichte bis kurz vor ihrem Tod im Jahr 1947. Ricarda Huch gilt als eine der bedeutendsten deutschen Schriftstellerinnen des frühen 20. Jahrhunderts.
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